Sachsen-Anhalt 2.0

Sachsen-Anhalt 2.0

Zukunft aus Tradition!

Nach 25 Jahren Landesentwicklung befindet sich „Sachsen-Anhalt“ in Bezug auf sein Geschichtsbild, der Etablierung einer eigenständigen „Landesregion“ und der Wiederbelebung seiner Rolle als „Brückenraum“ noch im „Rohbauzustand“. Der Impuls LSA 2.0 möchte Anregungen zur weiteren Gestaltung auf dem Weg zu einem kulturell und regional integrierten Bundesland vermitteln.

LSA 2.0 REFORMATION ALS PROZESS

… möchte das Sinnstiftungspotenzial historischer Ereignisse nutzen, um Sachsen-Anhalts Zukunft aktiv zu gestalten und kulturelle, gesellschaftliche und wissenschaftliche Innovationsprozesse anzuregen.

Dabei wird „REFORMATION“ nicht als ein einmaliges, in der Vergangenheit liegendes und nur auf den abgegrenzten Bereich der Religion bezogenes Ereignis, sondern als kontinuierlicher Prozess der Transformation historischer Ressourcen in zukunftsfähige Strukturen verstanden.

Kurzfassung

1.

Landesgeschichte „in den Griff“ bekommen

Sachsen-Anhalt verfügte bisher über keine Erzählung, die die Namensbestandteile „Sachsen“ und „Anhalt“ als Ausdruck einer eigenständigen sächsisch-anhaltischen Geschichtstradition erklärt.

Impuls: Konzeption einer eigenständigen sächsisch-anhaltischen Geschichtserzählung entlang einer integrierten Betrachtung der Landesherrschaft über die beiden im Jahr 1212 gemeinsam gestifteten reichsfürstlichen Kernterritorien „Sachsen“ und „Anhalt“. Aufarbeitung der verfassungsgeschichtlichen Rolle der Ereignisse Wiener Kongress 1815 und Bernburger Erbfall 1212. Wiedererschließung des sächsisch-anhaltischen Geschichtsraumes als Basis für eine „Landesregion“.

2.

Eine eigenständige „Landesregion“ schaffen

Derzeit identifizieren sich die Sachsen-Anhalter vor allem mit ihrer direkten Umgebung. „Sachsen-Anhalt“ wird hingegen nur eingeschränkt als eigenständige Landesregion wahrgenommen.

Impuls: Auf der Basis der sächsisch-anhaltischen Geschichtserzählung und seines als „Landeskern“ zentral gelegenen sächsisch-anhaltischen Geschichtsraumes an Harz, Elbe und Saale kann der Regionalisierungsprozess für Sachsen-Anhalt neu angestoßen werden. Dabei steht die Integration aller Landesteile über den Landeskern als kultureller „Verknüpfungs- und Integrationsraum“ im Mittelpunkt.

3.

Sachsen-Anhalt als „Schnittstellenlandschaft“ revitalisieren

Jahrhundertelang bildete die Funktion einer „Brücken-“ und „Schnittstellenlandschaft“ die Geschäftsgrundlage des Wirtschaftsraumes an Harz, Elbe und Saale. Diese bedeutende „Schnittstellenfunktion“ konnte nach 1990 noch nicht wiederhergestellt werden.

Impuls: Mit der Wiederbewusstmachung seiner sächsischen Geschichtstraditionen und einer aus dem sächsisch-anhaltischen Landeskern heraus erfolgten Profilierung seiner Landesregion eröffnen sich dem Bundesland Sachsen-Anhalt die historischen sächsischen Kommunikationsräume als Basis für vielfältige Beziehungen in alle Himmelsrichtungen. Die „kulturelle Wiedervereinigung“ Sachsens könnte 1100 Jahre nach der Königserhebung Heinrichs I. einen starken Beitrag zum bisher noch unvollendet gebliebenen gesamtdeutschen Wiedervereinigungsprozess leisten. Auf der Grundlage sächsischer Traditionen würde somit von Sachsen-Anhalt mit seiner „Kernlandschaft deutscher Geschichte“ eine wichtige Initiative zur gesamtdeutschen Zukunftsentwicklung in einem die nationalstaatlichen Grenzen überwindenden „Europa der Regionen“ ausgehen.

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